Dienstag, 20. Januar 2009

Der Zitatespass

Podran cortar todas las flores pero nunca terminaran con la primavera.
Ernesto Che Guevara

Prefiero morir de pie que vivir siempre arrodillado.
Ernesto Che Guevara

A bank is a place that will lend you money if you can prove that you don't need it.
Bob Hope

I know not with what weapons World War III will be fought, but World War IV will be fought with sticks and stones.
Albert Einstein

War doesn't determine who's right - only who's left.
Bertrand Russell

I may be drunk, Miss, but in the morning I will be sober and you will still be ugly.
Winston Churchill

I am ready to meet my maker, but whether my maker is prepared for the great ordeal of meeting me is another matter.
Winston Churchill

When did I realize I was God? Well, I was praying and I suddenly realized I was talking to myself.
Peter O'Toole

History is a set of lies agreed upon.
Napoleon

62.15% of all statistics are meaningless.
Anonymous

An invasion of armies can be resisted, but not an idea whose time has come.
Victor Hugo

I'm not normally a religious man, but if you're up there, save me, Superman!
Homer Simpson

Doubt is not a pleasant condition, but certainty is absurd.
Voltaire

Man is born free, and everywhere he is in chains.
Jean-Jacques Rousseau

Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Albert Schweitzer

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Bertolt Brecht

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant

Donnerstag, 15. Januar 2009

Der Nahostkonflikt

Donnerstagabend 23:22 im Fernseher läuft "40 year Old Virgin" und meine Füße sind kalt, der perfekte Moment um sich eines der wichtigen Problemen der Welt zu zuwenden. Der Text ist nicht lustig, sondern verdammt ernst und lang, also überlegt euch ob ihr es wirklich lesen wollt.

So weit ich verstehe und nachvollziehen kann was gerade im nahen Osten abläuft, dann ist das ein weiterer Beweis dafür das der Mensch in Wahrheit kein vernunftbegabtes Wesen ist. Und leider auch nicht aus seinen Fehlern lernt. Dieser elendige, seit Jahrzehnten andauernde Konflikt hilft keiner der beiden verfeindeten Seiten.

Palästinenser werden indem sie Raketen auf Israel feuern keinen eigenen Staat erreichen und Israel wird nie in Ruhe und Frieden existieren solange es Palästinenser und den Rest der muslimisch/arabischen Welt gegen sich aufbringt. Ich hielt bisher immer wirtschaftliche Gesichtspunkte auf lange Sicht als in jeder - in unserem System - logischen Politik als Tonangebend. Die einzigen die aus dem Dauerkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern kommerziellen Nutzen ziehen sind amerikanische Rüstungsunternehmen. Israels Wirtschaft, besonders Zweige wie Tourismus leiden und enorme Kosten für Sicherheitsvorrichtungen belasten ein ohnehin nicht durch natürlichen Reichtum gesegneten Landstrich enorm. Im palästinensisch kontrollierten Teil des "heiligen Landes" ist von funktionierender Wirtschaft zu sprechen ein schlechter Witz. Ohne ausländische Hilfe und den allumspannenden Schwarzmarkt wäre die prekäre Lage noch katastrophaler.

Warum reißen sich die entscheidenden Männer (und Außenministerin Zivni) der Politik beider Länder nicht zusammen oder werden wie in anderen Ländern der Welt von wirtschaftlichen Interessen zur Räson gerufen. Wo sind die tausenden von Lobbyisten, die auch sonst erfolgreich ihre Agenda durchsetzen. Diese interessiert sich normalerweise nicht für moralische oder ideologische Erfolge sondern hohe Rendite.

Aus dem rein wirtschaftlichen Gesichtspunkt ist dieser ganze Konflikt vollkommen "meschugge", einzelne Partikularinteressen zerstören das Große Ganze, ein friedliches Zusammenleben von Millionen von unschuldigen Menschen, eine Zukunft für eine Region der Welt in der seit tausenden von Jahren konstant in politischer, sozialer und religiöser Unruhe geherrscht haben.

Grade Religion scheint der Schlüssel zu diesem vollkommen vertrakten Schloss zu sein, denn scheinbar kann nur etwas so vollkommen subjektives und unlogisches wie Religion diesen vollkommen "abgefuckten" Konflikt zu sein. Aber, in vielen Momenten in der Geschichte haben Juden und Muslime in Harmonie zusammengelebt, besser als z.B. mit den deutlich intoleranteren Christen. Warum also hat sich die Beziehungen dieser beiden Monotheistischen Kulte zueinander so unglaublich verschlechtert im vergangenen Jahrhundert, dass Irans Präsident Ahmadinedschad den Holocaust wenn nicht befürwortet, dann wenigstens leugnet. Juden sind laut Koran das Volk des Buches, dass respektiert gehört.

Am Ende ist dieser Konflikt vor allem eines, ein historischer Konflikt in dem es um vieles geht: verletzte Ehre und Nationalstolz, "gestohlen" und zurück "gestohlenes" Land, Religiöse Symbole, Macht und wie immer um Geld.

Wichtig für egal welche Art von Lösung ist die Feststellung, dass keine der beiden Seiten ohne Schuld ist.
Dass sich weder die Hamas mit ihrem Raketenbeschuss oder Israel mit seiner Invasion des Gaza Streifens einen Gefallen tun, ist wahrscheinlich selbst den Beteiligten klar, aber wie es leider mit einem Teufelskreis so ist, steigern sich beide Seiten immer weiter und drehen sich unweigerlich schneller im "viscious circle" bis sie ultimativ in ihr eigenes Verderben stolpern.

Und genau dies ist die Crux des ganzen Nahost-Konflikts. Die beiden Konfliktparteien sind nicht in der Lage sich selber zu helfen. Sie sind nicht in der Lage diesen Konflikt zu beenden. Kein Selbstmordattentäter, Keine Mauer oder gezielte Tötung wichtiger Hamasführer. Der Hydra wächst mit jedem dieser Aktionen nur ein Kopf oder gleich mehrere nach. Symptome mögen die Israelis erfolgreich bekämpfen, Ursachen nicht. Die palästinensischen Terroristen oder Widerstandskämpfer mögen sich im Licht des aus ihrer Sicht gerechten Kampfes baden, aber im Erfolg wohl nie.

Die internationale Staatengemeinschaft ist nicht nur gefragt, sie ist in der Schuld diesen Konflikt zu lösen. Denn sie hat ihn historisch zu verantworten. Palästinenser und Israelis handeln, jeder auf seine Art, in den einzigen vorhandenen Verhaltensmustern. Die wahren Schuldigen sind wir, die wir nicht handeln.

Der Konflikt im Nahen Osten ist der Schlüsselkonflikt des frühen 21. Jahrhunderts, denn in den kargen Wüsten und Bergen Kanaans entscheidet sich maßgeblich das Verhältnis der Weltreligionen Islam und Christentum. Frieden oder Krieg. Solange dieser Konfliktherd ungelöst existiert wird es keinen langfristigen, offenen, friedlichen Dialog geben können. Unser aller Interesse ist es das es eine für beide Seiten akzeptable Zweistaaten Lösung gibt. So schnell wie möglich. Nur ein stabiles politisches und organisatorisches Umfeld kann wirtschaftliches Wachstum ermöglichen und nur wer Perspektive und Zukunft, Bildung und Besitz hat, wird sich nicht selber in die Luft sprengen. Und nur wenn keine Raketen im Nachbargarten einschlagen werden Ausländer und ihre Investitionen ins "heilige Land" kommen.

Israel kann sich nicht vollkommen auf die USA verlassen, die Welt wird laut Expertenmeinung "Multipolar". Chinesen, Inder
und Ölmultis teilen nicht die historische Schuld des alten Europas und historische Verbundenheit der Vereinigten Staaten, sie werden weitaus pragmatischer mit Israel umgehen, als es bisher geschehen ist, weil sie logisch Machtpolitisch sprich Renditemaximierend denken und handeln.

Man möge mich nicht falsch verstehen, für antisemitisch möglicherweise, ich wäre der letzte der solche Tendenzen hegt. Ich kritisiere Israels Politik nicht das Land und nicht das Volk, schon gar nicht die weitaus größere Gruppe der Juden. Ebenso wie ich nicht die Palästinenser sondern ihre Vorgehensweise verurteile. Aber wie bereits erwähnt handeln beide Seiten in einem bekannten, teuflischen aber unveränderlichen Schema von Aktion und Reaktion.

Nur wenn arabische und westliche Welt verstehen, wie zentral dieser Konflikt ist und ihn gemeinsam im besten Interesse aller, vor allem der direkt involvierten Parteien lösen, kann dieser Ansatz Erfolg haben. Wir haben es hier auf eine Art mit einem Stellvertreterkrieg klassischer Prägung zu tun. Wie zu Zeiten des kalten Krieges muss man nur den Lieferwege der verwendeten Waffen um die "wahren" Schuldigen auszumachen.

Deswegen ist dieser Konflikt anders als all die anderen ethnischen, religiösen, politischen und sozialen Konflikte, die in so vielen Ländern der Welt leider herrschen, wobei die historische Dimension und Gründung eines "neuen" Staates im 20. Jahrhunderts gewiss eine Rolle spielt.

Man kann Israel nicht dafür verurteilen, dass es sich dagegen verteidigt, dass Raketen auf sein Terretorium fallen und man kann den Palästinensern nicht vorwerfen, dass sie für bessere Lebensbedingungen kämpfen. Zwänge treiben beide Seiten in die Ecke, der Aternativlosigkeit. Wir können eine Tür, einen Ausweg öffnen.

Schluss mit einseitigen pro-israelischen UNO Sanktionen, Schluss mit antisemitischer Hetze, Schluss Grenzen und Waffenschmuggel (internationale Beobachter), Schluss mit Siedlungen in Palästinensergebieten, Schluss mit antidemokratischen Parteien an der Macht, Schluss mit gezielten Tötungen und Selbstmordanschlägen. Die Unverletzlichkeit und Souveränität beider Staaten muss unter jeden Umständen erreicht und gewahrt werden. Finanzielle Anreize müssen für beide Seiten geschaffen werden und Partikularinteressen von Rüstungsfirmen, religiösen Hardlinern, Profiteuren und anderen Kriegsgewinnlern auf internationaler Ebene bekämpft werden. Gemeinsam und effizient, multilateral und alles dem Erfolg unterordnend.

Auf lange Sicht hat jeder einzelne Staat der Welt,das System der freien Märkte und jeder "normal" denkendende Mensch ein Interesse an der Lösung des Nahost Konflikts, also mit viel "Hope" und frischem Mut und Tatendrang in die Zukunft: "Yes, we can" - viel schlimmer kann es kaum werden.

Montag, 12. Januar 2009

Der Strand in Samara

ohne viele Worte dafür viel Strand:

http://picasaweb.google.com/jonasvonhoffmann/Samara#

Sonntag, 11. Januar 2009

Der Jahreswechsel und Weihnachten

Ich glaube ich schulde euch noch so das eine oder andere, soziale, familiäre, religiöse, gesellschaftliche Ereignis der letzten Wochen.

Weihnachten:

Wir haben das Weihnachtsfest am 24. Dezember im Familienkreis begangen. D.h. bis um 12 musste ich arbeiten. Was mehr oder weniger bedeutet hat, aktiv Zeit totschlagen. Dadrin werd ich immer mehr zum Experten. Danach waren wir in fast voller Mannschaftsstärke die letzten Weihnachtsgeschenke besorgen und abends dann in der Kirche.

Gottesdienst auf spanisch ist ähnlich spannend wie auf deutsch, nur Katholiken betreiben bedeutend mehr Gymnastik währenddessen. Nachdem Gott und ich also unseren jährlichen Smalltalk über Gott und die Welt und das ich wirklich nicht von seiner Existenz überzeugt bin (Neulich erst bin ich auf die heilige teekanne aufmerksam geworden), gab es dann gegen 12 nachts, nach einigem hin und her und Kochen erst was zu essen und dann Geschenke.

Das gesamte Prozedere des Auspackens hat so seine Zeit in Anspruch genommen. Auch ich bin nicht vollkommen leer ausgegangen und hab neben Büchern auf Spanisch (erstes schon durch), die alle mit meiner aktuellen, baldigen Lebenslage was am Hut haben (jeden Tag 2 Stunden im Auto zusammen sind gut sich kennenzulernen) und einem Pulli, T-Shirt eine Kiste voller verschiedener Biere, die ich seitdem am durchprobieren sprich austrinken bin. Eine kulinarische Weltreise auf den Weltmeeren des Gerstensaftes quasi.

Am 25. kamen dann nachdem wir uns gut ausgeruht hatten, um 5:30 (3 war die Ansage, aber wir sind halt in Ticolandia) die weitere Familie zu Besuch und es gab ein kleines Familientreffen mit mehr Geschenken und Essen. Abends am 25. ist dann David angekommen, der vor 3 Jahren hier Gastsohn war zu Besuch und so war dann das Haus mehr als voll bis letzten Samstag mit 2 Deutschen, 1 Japaner, 1 echten Tico, einer portugiesischen Gringa und zwei US-amerikanischen Ticos.

Sylvester:

Der Jahreswechsel wurde auch in Costa Rica vollzogen, klingt komisch is aber so. Wir haben zu Hause gefeiert. Es gab selbstgemachtes Sushi zu essen. David und ich haben Berliner gebacken (Senf durch Merrettich). Außerdem Cuba Libres, Raketen, Bleigiessen (aus Lexis Adventskette) und Sekt zum Anstossen. Halt was alles so zu Sylvester gehört. Dann haben wir noch bis in den morgen Risiko gespielt wobei am Ende die Weltherrschaft zwischen zwei Deutschen entschieden wurde. Da sieht man was eine Armee, Wehrpflicht und 2 verlorene Weltkriege wert sind!

Fotos werden nachgereicht wenn ich sie selber hab.

Dienstag, 6. Januar 2009

Der Weg aus der Krise

Der bedrohliche welt- und gesammtwirtschaftliche total zusammenbruch, ausverkauf und Kollaps hat uns wieder einmal die zwei Seiten der globalisierten Medallie schmerzhaft vor Augen gefuehrt.

Unverdientermassen leidet der "kurdische Bergtuerke", der vietnamesische Schuhkleber, der Kleinbauer aus dem Tschad und die vielen armen deutschen Milliadaere unter dem amerikanischen Kreditwahnsinn.

Im Moment der groessten Not, zeigt sich deutlich wie verpasst die Chance der vergangenen Jahre des Milches und Honigs, der sprudelden Kreditquellen und des schnellen, leichten Geldes doch waren. Warum haben auch wir nich vollkommen unverantwortlich uns bis hinter, ueber und unter beide Ohren verschuldet? Wir haetten tolle Hochhaeuser bauen koennen, Mainhatten an der Elbe. Die unsichtbare Hand haette uns aus der unsichtbaren Tasche ohne Boden mit frischem Geld (das es irgendwie auch nicht gibt, was so das Grundproblem der ganzen Krise war, aber egal...) versorgt, weil wir ja so viele Schulden haben und so gross sind, dass man uns retten muss: "For the greater good".

Warum fehlen Hochhaeuser?
Industriekapitaene, Heuschrecken und andere Turbokapitalisten, die sich heillos verspekuliert haben und mit Schrecken feststellen, dass es ziemlich kalt unter der duennen Eigenkapitaldecke wird im historischen kalten Winter (ein haemisches Grinsen zeichnet sich auf meinem Gesicht ab)und mit nur 6 Nullen auf dem Konto nicht Leben koennen, muessen, haben das Grund,Menschen und Voelckerrecht sich mit Anstand das Leben zu nehmen. Ohne Rueckrat leasst es sich sehr schlecht vom Zug ueberrollen, einzig der sinnbildliche und tatsaechliche tiefe Fall fuer die ehemaligen "masters of universe" ist angemessen.

Die Katedralen des korrupten Systems, die Banken und Versicherungen mit ihrer versteinerten Zurschaustellung der Macht und Verlogenheit des Kapitalismus bieten die einzige wahre Kulisse fuer den grossen Abgang. Aber wo ausser in Frankfurt hat man denn die Moeglichkeit Wolkenkratzer zu bestaunen.

Und wie da hin kommen? Mit dem Auto? Davon werden doch nach Mehrheitsbeschluss 2009 keine mehr gebaut, weil die eh keiner will. Mit dem Zug? Zu grosse Gefahr der Verlockung zu widerstehen es Angela Merkels Namensvetter gleich zu tun. Privatjet? Wirkt in Zeiten der Krise zu protzig und gibt das falsche Signal(GM, Ford, Chrysler)ausserdem hat Moellemann auf Tod durch Fallschirmspringen ohne Fallschirm ein Tradmark eingereicht.

Das System mit Vollgas gegen die Wand fahren und ohne die Handbremse zu ziehen aus dem fahrenden Wagen springen, in das ehrenhafte Unternehmerende stuerzen. Verantwortung, Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit, Opfer, das kann man immer noch von den Mitarbeitern forden. Die Chefetage zieht sich aus der Verantwortung, manche gehen den ultimativen Schritt, aber im grossen und ganzen herrscht wie so oft der Wahlspruch:"Carpe Diem" oder in seiner leicht fatalistischern Form: "Nach mir die Sintflut"

Die einzige Loesung aus dem Schlamassel zeigt wie so oft die "Titanic" auf: